BÜHNE FREI für Andreas Bär Läsker

Im heutigen Interview sprechen wir mit Andreas Bär“ Läsker über seine vielseitigen Leidenschaften und können dem Manager der Fantastischen Vier, Fotografen, Buchautor und überzeugten Veganer einige persönliche Anekdoten und Statements entlocken.

Mit dem white label Backstage Talk bitten wir interessante Persönlichkeiten aus der Entertainment- und Sport-Branche auf die virtuelle Bühne und wollen mehr über unsere Gesprächspartner:innen erfahren. Die Fragen unseres CEOs Arndt Scheffler reichen von Persönlichem, über Anekdoten und Rituale bis hin zum Blick hinter die Kulissen. Mal humorvoll, mal tiefgründig – aber stets unterhaltend.

Hallo Bär, beschreibe dich doch kurz in 3 Worten.

» Logisch, pragmatisch, leidenschaftlich.

Was wolltest du früher einmal werden? Wie bist du in der Live-Branche gelandet?

» Ich wollte Fotograf werden, was ich auf autodidaktische Weise dann auch geschafft habe – es ist mein Zweitberuf. In der Live-Branche bin ich nie gelandet, ich bin nach wie vor ein reinrassiger Artistmanager, dessen Haupteinnahmequelle zugegebenermaßen längst die Live-Branche ist.

Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?

» Schlafen bis 8 Uhr, spazieren gehen mit meinen Hunden, duschen, ins Gym für eine Stunde Training, dann meine Telefonate und E-Mails machen und ab dem frühen Nachmittag einem meiner Hobbies nachgehen, bisschen Motorradfahren und abends mit Freunden bei einem guten Glas Wein und einem Teller Nudeln einen sinnstiftenden, wohlmeinenden Diskurs zu aktuellen Themen suchen und finden.

Welches Konzert ist dir all die Jahre in Erinnerung geblieben und warum?

» Ich bin zusammen mit meinem Klassenkamerad Martin Jung im Alter von 15, fast 16  Jahren, also 1979, zu dem Woodstock-Revival in Nürnberg gefahren, und zwar mit dem Fahrrad aus Ludwigsburg. Bei den damaligen Fahrrädern mit Stahlrahmen und 3-Gang Schaltung war das eine Tour, die 5 Tage hin und 4 Tage zurück dauerte, bewaffnet mit 120 Mark und einem 2 Mann-Zelt. Das Konzert hatte ein unglaubliches Hippie-Flair, und ich habe dort Cheap Trick, AC/DC mit Bon Scott und The Who live erleben dürfen. Ein Wahnsinnserlebnis.

Hast du ein Ritual vor jedem Konzertbeginn?

» Zwei Bier.

Was hast du bei einem Konzert oder Festival immer dabei?

» Mindestens 300 Euro in bar für Getränke, Merchandising und um netten Leuten einen auszugeben.

Wer wärst du, würdest du selbst auf der Bühne stehen? Kabarettist, Sänger, Schlagzeuger… ?

» Am ehesten noch Kabarettist oder etwas in der Art, da ich kein Musiker bin und mit meinen paar Tonleitern auf dem Klavier und meinen drei Griffen auf der Klampfe wäre das wohl etwas vermessen, auf eine Bühne zu gehen. Würde ich allerdings meine Gitarrensammlung auch spielen können, dann wäre ich definitiv der Rhythmusgitarrist; Vorbilder sind Malcolm Young und Rick Parfitt. Rest in pieces, old heroes!

Wenn du drei geschichtliche Personen zum Abendessen einladen könntest, welche wären das und was würde es zum Essen geben?

» Adolf Hitler, John Lennon und Roger Willemsen. Es würde natürlich ein opulentes veganes Mahl geben, das hausmannsköstlich daherkäme, also Rouladen, Klöße und ähnliche bodenständige Kost, nur eben in vegan. Dazu ein paar herrliche Weißweine aus dem Burgund. Bei Adolf Hitler wäre im Dessert aus Mandelmilch und Marzipan eine ausreichende Dosis Zyankali, John Lennon würde ich raten, am 8.Dezember 1980 nicht das Haus zu verlassen, und Roger würde ich bitten, für ein hohes politisches Amt in unserem Land zu kandidieren.

Warum bist du auf eine vegane Ernährung umgestiegen? 

» Weil es die einzig logische Art der Ernährung ist. Sie ist gesund, vielfältig, schont unsere Umwelt, und es müssen keine Tiere auf bestialische Weise ermordet werden.

3 Dinge, die du zum Einstieg in die vegane Ernährung raten würdest?

» Just do it. Und stell Dich nicht so an.

Wie alt wärst du gerne für immer und warum?

» Was für eine Horrorvorstellung, in einem Lebensjahr für immer gefangen zu sein. Undynamisch, nicht entwicklungsfähig und die Vorteile des Älterwerdens nie genießen zu können. Nein, das ist eine absurde Vorstellung. Ich bin zufrieden mit meinem Alter und genieße es, dass mich viele Dinge nicht mehr interessieren (müssen), auch wenn das Ende allmählich in Sicht kommt. Ohne den Tod machte das Leben weder Spaß noch ergäbe es einen Sinn.

Wann hast du zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht?

» Ich habe tatsächlich dieses Jahr das erste Mal privat ein Haus gekauft und es nach meinen Vorstellungen umgebaut und eingerichtet. Eine große Aufgabe, die unendlich viel Spaß gemacht hat und noch immer macht.

Auf welche Frage zur Zukunft der Branche hättest du gerne eine Antwort?

» Wann wird es endlich aufhören, dass gierige, schleimige Betrüger in der Branche ihr Unwesen treiben und wann wird die Konversionsrate von Recht haben zu Recht bekommen endlich zugunsten des Zweiteren geshifted?

Ergänze folgende Begriffe…

Digitalisierung   » ist wichtig und richtig, aber a.) muss das, zumindest in Deutschland, viel schneller gehen und b.) nicht weiterhin ohne eine digitale Exekutive, also eine hochkompetente, topausgestattete Internetpolizei. Der digitale wilde Westen muss endlich aufhören.

Lieblingsserie   » Star Trek, alle Varianten

Erstes Konzert   » Alvin Lee and Ten Years Later, 1978

Ohrwurm   » Je marche seul von Jean-Jaques Goldman

Freiheit   » kann nur dauerhaft entstehen, wenn sich alle an Regeln halten, Autorität akzeptieren und Selbstdisziplin üben.

Anekdoten   » habe ich sicherlich einige auf Lager. Die kurze und knackige ist die: Ich habe, als wir schon ein paar Millionen Tonträger verkauft hatten, zur Liquiditätsstabilisierung meiner Firma einen bequemen Kontokorrentkredit bei meiner damaligen Hausbank angefragt. Auf die Frage des Bänkers, was ich denn von Beruf sei, antwortete ich wahrheitsgemäß, dass ich der Manager der Fantastischen Vier wäre. Daraufhin er: “Ach, das ist ja interessant. Und tagsüber?”

Zeit   » ist ein hohes Gut, das wir mit viel mehr Sorgfalt und großer Disziplin behandeln müssen, sonst werden wir irgendwann alle verrückt. Und spätestens dann ist dieser Planet wirklich im Eimer, wenn er das nicht schon ist.

 

Danke, Bär!


Künstlermanagement, Markenpartnerschaften, kreative Konzepte und vegane Geschäftsmodelle: Unter dem Dach seiner musikwirtschaft.de GmbH werden Bärs Ideen zur Realität. www.musikwirtschaft.de

Und für alle, die während des Lesens von einem „Ist es Die Da oder Die Da?!“ Ohrwurm begleitet wurden, empfehlen wir einen Klick in den Ticketshop der Fantastischen Vier, die am 23.12. noch ein exklusives Weihnachtskonzert in Stuttgart geben werden. tickets.diefantastischenvier.de

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