Die internationale Musikbranche hat sich wieder beim Hamburger Reeperbahn Festival zusammengefunden – Europas wichtigstes und größtes Clubfestival. Auch in diesem Jahr war wleC als langjähriger Ticketing-Partner mit an Bord. Wir erlebten inspirierende Festivaltage ganz im Zeichen der Musik und waren Teil des spannenden Diskurs bei der parallel stattfindenden RBF Konferenz.

Vorfreudige Fans und heiße Konzertnächte unter Auflagen

Es ist Freitag, Tag 3 des legendären Reeperbahn Festivals. Wir bemerken kollektive dunkle Schatten unter den Augen der Konferenz-Besucher (sofern sich die Kolleginnen und Kollegen aus der Live-Entertainment Branche am frühen Vormittag überhaupt schon wieder blicken lassen). Die Eröffnung am Mittwoch, die ersten Konzertnächte und Netzwerktreffen haben sich offensichtlich von ihrer besten Seite gezeigt: Europas größtes Clubfestival läuft auf Hochtouren.

Nach den vergangenen Monaten tut es gut, den bunten Trubel im Herzen von St. Pauli zu beobachten und am Einlass die freudigen Fans in Empfang zu nehmen. Chapeau! an die starke Leistung des Veranstalters, der nun schon im zweiten Corona-Jahr allen Widerständen trotzt.

Klar, es gab einige Auflagen. Hier ein Bändchen mehr, dort eine zusätzliche App, mehr Masken und überhaupt mehr Schlangen, um einen Platz bei den begehrtesten Konzerten zu ergattern. Im Grunde ein paar Unwägbarkeiten, um endlich wieder echte Live-Musik zu erleben. Denn darüber sind sich die Experten der Branche einig: weder für die Fans noch für Künstler und Künstlerinnen waren die durchaus kreativen Alternativen von Streaming bis Autokino ein echter Ersatz zum Live-Erlebnis.

Kritischer Diskurs und optimistischer Blick nach Vorne

Zudem waren selbst diese Alternativen nicht allen vergönnt und manch kritische Stimme bemängelte, dass bei einigen Programmen die Vielfalt auf der Strecke blieb. Gerade für die kleinen Bands war dies extrem schmerzhaft. Sie sollten durch das Land reisen können und sich vor unterschiedlichem Publikum ausprobieren können. Aber wie sollte nationales Touring funktionieren bei dieser uneinheitlichen Verordnungslage im Land?

Auch Arndt Scheffler, CEO von white label eCommerce, bedauert im Talk „D-Land: zur Lage der Konzertnation” den Flickenteppich der Länder und die Negativpresse zutiefst. Denn es sei erkennbar, dass die Nachfrage steigt. Die Menschen wollen mehr denn je rausgehen und etwas erleben – nur sorge die vielerorts verbreitete Unsicherheit nicht für die nötige Entspannung in den Köpfen. So hoffen alle auf eine milde vierte Welle, optimistische Fans und ein Frühjahr 2022, dass endlich alle Fesseln im Live-Entertainment sprengt.

Das Reeperbahn Festival 2021 war auch für uns wieder ein großartiges Erlebnis, bei dem wir unsere Partner mit unabhängigem Ticket- und Merchverkauf im eigenen Shop unterstützt haben und vor Ort unser kontaktloses Einlassmanagement unter Beweis stellen konnten. Der Ticketvorverkauf für das RBF 2022 ist bereits erfolgreich angelaufen – ein Jahr Vorfreude ist garantiert!

Bildquellen: Reeperbahn Festival, white label eCommerce