“Secondary Ticketing, a Blessing and a Curse, or Worse!”

white label beim Panel auf dem Musik-Festival der ESNS und in der MusikWoche

Auch dieses Jahr richtete die Eurosonic Noorderslag Plattform ESNS wieder ihr europaweit bekanntes Musik-Festival in Groningen (NL) aus. Auf der parallel stattfindenden Konferenz fanden verschiedene Panels rund um die aktuellen Themen der Live Entertainment und Ticketing Branche statt. CEO Arndt Scheffler hat über das brandheiße Thema “Secondary Ticketing, a Blessing and a Curse, or Worse!” kräftig mitdiskutiert.
Die MusikWoche hat sich in ihrem Bericht „Zoff um Zweitmarkt, Obacht bei Örtlichen“ diesem Panel gewidmet und unseren CEO als einen der Experten erwähnt. Den kompletten Bericht findet ihr im Verlauf dieses Textes.

Das Thema „Zweitmarkt“ ist ein heikles Thema, welches die Fans und die Veranstalter gleichermaßen in Atem hält, daher haben auch wir uns in unserem Blog-Beitrag „Mit personalisierten Tickets gegen den Schwarzmarkthandel“ mit dem Thema auseinandergesetzt und darüber berichtet.

Hier zum Beitrag aus der MusikWoche:

 

„Zoff um Zweitmarkt, Obacht bei Örtlichen“

MusikWoche engagiert sich auch 2018 beim niederländischen Showcasefestival Eurosonic Noorderslag in Groningen. So stehen zwei Paneldiskussionen auf dem Konferenzprogramm, bei denen es um die Zukunft von Branchenphänomenen geht – die örtlichen Veranstalter und den Zweitmarkt.

Wenn er das Sagen hätte in der Musikbranche, würde er als erstes den gewerblichen Zweitmarkt beim Ticketing abschaffen. So formuliert es Lutz Grotehöfer, Geschäftsführer Concert Concept, im »Bonustrack«-Fragebogen in dieser Ausgabe von MusikWoche (siehe Seite 50).

Und auch Peter Schwenkow, Vorstandsvorsitzender der DEAG, sorgte jüngst mit einem Interview für Schlagzeilen, in dem er sich klar dafür aussprach, dass die deutsche Gesetzgebung dem Beispiel Frankreichs folgen sollte, die bereits gegen die Auswüchse des sekundären Ticketingmarkts aktiv geworden ist.

Die beiden Aussagen zeigen, dass das Thema, das bereits in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufregung gut war, 2018 eskalieren könnte und es dabei möglicherweise zu einer finalen Lösung kommt. In der Runde »Secondary Ticketing, A Blessing And A Curse, Or Worse!«, die am 19. Januar, dem Eurosonic-Freitag, um 13:30 Uhr im Panelraum B2 im Tagungsgebäude De Oosterpoort steigt, wollen Johannes Ulbricht (Justiziar bdv, GWVR), Arndt Scheffler (Managing Director white label eCommerce) und Cedric Muyres (Manager der niederländischen Erfolgsband Kensington) aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, wo die Debatte derzeit steht.

Kontrovers dürfte dabei diskutiert werden, wo ein etwaiger Nutzen des sekundären Kartenmarkts liegen könnte, wenn er etwa Bands im Tourneegeschäft zu höheren Umsätzen verhilft. Im Mittelpunkt steht dabei aber die Frage, was getan werden kann, was getan werden sollte und was getan werden muss, damit keiner der Branchenteilnehmer mehr darunter leidet, wenn Dritte wie Viagogo ohne Risiko und ohne geschäftliches Engagement für die Künstler vom System des Zweitmarkts profitieren.

Die Runde ist Teil der vor einigen Jahren von den Eurosonic-Veranstaltern eingeführten Subkonferenz EPIC (European Production Innovation Conference), für die Marcel Albers verantwortlich zeichnet. Der eingangs erwähnte Lutz Grotehöfer spricht auch in Groningen – allerdings zu einem anderen Thema. Denn er fährt in die nordholländische Universitätsstadt, um an dem von MusikWoche präsentierten Panel »Local Promoters, Local Problems« teilzunehmen. Neben ihm sitzen noch sein DEAG-Kollege David Garcia Caraballo (Senior Projektmanager Booking DEAG Concerts), Ernst-Ludwig Hartz (Geschäftsführer E.L.Hartz Promotion), Christian Wiesmann (Local Head Promoter FKP Scorpio) und Christopher Möller (Managing Director Landstreicher Booking) in der Runde, wenn die Diskussion am Eurosonic-Donnerstag im Panelraum B7 um 16:30 Uhr beginnt.

Die große Frage wird hier sein, welche Rolle örtliche Veranstalter künftig spielen sollen und können, wenn große Unternehmen wie etwa die DEAG mit Tochterfirmen wie Concert Concept auch im örtlichen Geschäft zunehmend mitmischen. Dagegen werden die unabhängigen Vertreter Stellung beziehen und Alternativen aufzeigen – etwa indem sie verstärkt eigene Veranstaltungen ausrichten oder gleich eigene Spielstätten übernehmen. Beide Veranstaltungen moderiert: Dietmar Schwenger.

 

Text: Dietmar Schwenger (2018)
Quelle: MusikWoche GmbH Bavariaring 28, 80336 München: „white label ermöglicht Kunden eigene Geschäfte“ MusikWoche Vol.03/18

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